Joghurt einfach selber machen

Joghurt aus dem Supermarkt schmeckt oft unnatürlich, ist oft sehr süß und erzeugt viel Verpackungsmüll. Die Alternative: die eigene Joghurt Herstellung. Du willst Joghurt selber machen, weißt aber nicht so recht wie? Wir zeigen dir, wie es geht und was du noch beachten solltest. Das ist leichter als man denkt, schmeckt besser und obendrein kannst du auch noch Geld sparen.

 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten Joghurt herzustellen: Entweder verwendest du einen speziellen Joghurtbereiter oder du machst deinen Joghurt im Ofen selber.

Diese Zutaten brauchst du:

  • 1 l Milch
  • 1 EL Naturjoghurt

Um Joghurt das erste Mal selber zu machen, brauchst du Joghurt. Das klingt vielleicht erst einmal komisch: warum soll ich Joghurt kaufen, um Joghurt selbst zu machen? Der Grund dafür ist simple: damit  aus der Milch Joghurt wird, benötigst du Milchsäurebakterien – und dafür brauchst du den Naturjoghurt mit seinen schon bestehenden Kulturen.

Tipp: Beim zweiten Mal kannst du dafür schon deinen eigenen Joghurt nehmen, wenn du vorher etwas davon zurücklegst. 

Joghurt selber machen ohne Maschine

Am einfachsten ist die Joghurt-Herstellung in der Maschine. Da viele allerdings keinen speziellen Joghurtbereiter im Haus haben, stellen wir euch die Methode ohne vor.

Und so funktioniert‘s:

  • Milch in einem Topf auf 90-95 Grad erhitzen, nicht kochen lassen!
  • Den Topf vom Herd nehmen und die Milch auf ca. 40-50 Grad abkühlen lassen.
  • Dann den Naturjoghurt mit einem Schneebesen einrühren.
  • Milch in saubere Gläser abfüllen und verschließen.
  • Gläser für 10-12 Stunden bei einer Temperatur von 40 Grad in den Ofen stellen (mittlere Schiene). Die Temperatur kannst du ganz leicht mit einem Raumthermometer überprüfen.
  • Achtung: Wenn der Backofen zu heiß ist, sterben die Milchsäurebakterien.
  • Anschließend kommt der Joghurt für mindestens 12 Stunden in den Kühlschrank, damit er fest wird (Gläser abdecken).
  • Dein Joghurt ist etwa 4 Tage haltbar.

Welche Milch soll ich verwenden?

Es gibt keine Regel, welche Milch du benutzen solltest. Die Wahl ist dir selbst überlassen: ob Vollmilch, H-Milch, Rohmilch, fettreduzierte oder laktosefreie Milch, Kuhmilch oder Sojamilch. Besonders für Menschen mit Laktoseintoleranz ist die Herstellung des eigenen Joghurts eine gute Alternative. Als Grundsatz gilt: Je fettiger die Milch, desto cremiger der Joghurt. Wenn du bei der Herstellung merkst, dass dir der Joghurt zu flüssig ist, kannst du noch Milchpulver dazugeben. Wenn du magst, kannst du auch Vanille oder Früchte hinzugeben.

Warum muss ich die Milch vorher erhitzen?

Die Milch wird erhitzt, um unerwünschte Bakterien und Keime abzutöten. Bei H-Milch ist dies nicht mehr nötig.

Gibt es Alternativen zum Naturjoghurt?

Statt des Naturjoghurts kannst du natürlich auch Joghurt-Pulver verwenden. Beachte dabei die Zubereitungsempfehlung des Herstellers.

Wieso muss der Joghurt so lange in den Ofen?

Bei einer Temperatur von ca. 40 Grad bis maximal 45 Grad können sich die Joghurtkulturen vermehren. Dies braucht allerdings Zeit. Aber keine Angst: Der Stromverbrauch im Backofen ist kaum höher als bei einem Joghurtbereiter, weil der Ofen für 40 Grad kaum heizen muss. Meist reicht es sogar, wenn du die Beleuchtung an machst, die auch genügend Wärme produziert. Wenn du mehrere Liter Joghurt auf einmal machst, ist der relative Verbrauch sogar noch geringer und deine Familie oder Freunde freuen sich bestimmt auch über selbstgemachten Joghurt.